Der Nordfriedhof in München
Zahlen und Fakten zum Nordfriedhof in München
Der Nordfriedhof in Münchens Ungererstraße 130 im Stadtteil Schwabing schließt an den Englischen Garten an. Der Stadtbaurat Hans Grässel zeichnet verantwortlich für die exakte symmetrische Ausrichtung des Friedhofs. Ausgehend von der Aussegnungshalle mit ihrer achteckigen Kuppel sind die Grabstellen gerade angelegt, wie auf einem Schachbrett mit ungleich großen Feldern. Eröffnet wurde der Nordfriedhof 1899. Bis heute erfuhr er neun Erweiterungen und belegt, zwischen insgesamt acht Eingängen, eine Fläche von knapp 31 Hektar mit etwa 32.700 Grabstätten. Mit Liebe zum Detail wurden Hallen und besondere Mauern für Urnen gestaltet, zahlreiche Brunnen lockern das Gesamtbild auf. Im nördlichen Bereich wird mit einem Ehrenhain und einem bronzenen Denkmal der Kriegsopfer gedacht.
Die Trauerhalle auf dem Nordfriedhof München
Die Trauer- oder Aussegnungshalle auf dem Nordfriedhof dient für Trauerfeiern. Hans Grässel hat die Halle nach dem Vorbild der Kirche San Vitale im italienischen Ravenna entworfen, von der er die achteckige Kuppel übernommen hat. Bei der Gestaltung der Innenräume der Trauerhalle auf dem Nordfriedhof wurde Grässel von der Basillika San Apollinare in Italien inspiriert. Eine Leichenhalle und ein Abschiedsraum für Trauerfeiern im kleinen Rahmen ergänzen das Angebot.
Der Nordfriedhof in München in der Literatur
Die Trauerhalle auf dem Nordfriedhof erlangte auch durch ihre Erwähnung in Thomas Manns Novelle „Der Tod in Venedig“ Berühmtheit: Der Protagonist Herr Aschenbach trifft hier auf einen geheimnisvollen Fremden. Dieses Treffen löst Aschenbachs Fernweh und seine Reise nach Venedig mit ihren dramatischen Folgen aus.
Berühmte Gräber auf dem Nordfriedhof in München
Viele bekannte Persönlichkeiten und Schauspieler sind auf dem Nordfriedhof bestattet. Ihre Grabstätten sind längst zu bekannten Sehenswürdigkeiten geworden, die von vielen Touristen besucht werden. Dazu gehören der große Johannes Heesters, sowie Volksschauspieler Beppo Brem und Günther Kaufmann.